Das Prinzip von Crowdinvesting ist es, dass viele Menschen, (die Crowd englisch: die Menschenmenge), über das Internet mit relativ kleinen Summen in die Realisierung eines Immobilien-Projektes investieren, welches jeder für sich allein nicht hätte umsetzen können. Anders als beim Crowdfunding geht es hier darum, Gewinne mit seinem angelegten Geld zu erzielen.
https://www.youtube.com/watch?v=pC8yfc9SC6k
In den vergangenen Jahren haben vor allem große Investoren oder vermögende Privatpersonen in Immobilien investiert. Doch zunehmend steigen die Preise für Immobilien in ganz Deutschland – nicht nur in Berlin, Hamburg oder München schossen die Preise nach oben, auch kleinere Städte wie Magdeburg, Dortmund oder Münster locken große Investoren.
Menschen mit durchschnittlichem oder kleinem Einkommen können da kaum mithalten. Wenn diese Personengruppen trotzdem Geld mit Immobilien machen möchte, gibt es mittlerweile einige Anbieter, die Kleinanlegern helfen, am Immobilien-Boom teilzunehmen und davon zu profitieren. Crowdinvesting heißt das Zauberwort. Dabei können viele kleine Investoren ihr Geld bündeln und so einzelne oder mehrere Immobilienprojekte finanzieren.
Wie funktioniert nun Crowdinvesting?
Um auf einer Plattform für die Finanzierung eines eigenen Immobilienprojektes werben zu können, sind verschiedene Schritte notwendig.
1. Deutsche Crowdinvesting-Plattformen für Immobilien
In Deutschland gibt es folgende Crowdinvesting-Plattformen für Immobilien:
2. Kontaktaufnahme mit der Crowdinvesting-Plattform
Wenn Du mit dem Gedanken spielst, ein eigenes Immobilienprojekt mit Hilfe der Crowd finanzieren zu lassen, solltest Du Dir zunächst einen Überblick über die verschiedenen Plattformen verschaffen. So gibt es im Immobilien-Crowdinvesting-Bereich einige Anbieter, die bekanntesten Plattformen sind momentan Exporo.de und Bergfürst. Die dort vorgestellten Projekte und deren Erfolg geben Dir einen guten Einblick und erleichtern Dir die Auswahl der geeigneten Crwodinvesting-Plattform.
3. Prüfung bzw. Gutachten und Bewertung
Nach der Kontaktaufnahme prüft die Plattform in der Regel – jedoch in unterschiedlichem Umfang – die vorhandenen Unterlagen zu Deinem Immobilienprojekt. Bei der Prüfung (auch Due Diligence genannt) Deines Immobilienprojektes kann Folgendes abgefragt werden:
- Seit wann bist Du nachweislich im Immobilienmarkt aktiv ?
- Wie viele Immobilienprojekte hast Du als Projektentwickler / Darlehensnehmer bisher realisiert ?
- Gibt es ein Creditreform-Rating zur Bonität von Dir als Projektentwickler oder Darlehensnehmer ?
- Wie ist der Instandhaltungsbedarf Deines Immobilienprojektes ?
- Falls Du ein Neubauprojekt planst, hast Du schon eine Baugenehmigung ?
- Wie attraktiv ist der Standort Deiner Immobilie
- Bist Du als Projektentwickler mit einem nennenswerten Eigenkapitalanteil involviert ?
- Wie hoch ist die Fremdkapitalquote (Bankdarlehen im Verhältnis zum Gesamtvolumen) Deines Projektes ?
- usw.
Bei bestehenden Immobilien kannst Du Dir überlegen, ein Gutachten zu erstellen. Aufgrund der ausgewerteten Daten beurteilt die Plattform anschliessend Dein eingereichtes Projekt. Diese Bewertung bildet dann die Basis für den Investmentprozess und für die entsprechenden Verträge. Du als Projektinitiator erhälst dann anschliessend, von der Plattform, ein konkretes Angebot, das dann verbindliche Konditionen wie zum Beispiel Laufzeit, Darlehenshöhe, Zahlungszeitpunkt und den vereinbarten Zinssatz enthält. Stimmt diesen Konditionen dann die Crowdinvesting-Plattfrom zu, hast Du die erste Hürde geschafft.
4. Vorstellung auf der Plattform
Nimmst Du als Projektinitiator das Angebot der Crowdinvesting-Plattform an, wird der Vertrag finalisiert. Um Dein Immobilienprojekt auf der Plattform präsentieren zu können, erhält Dein Projekt ein Profil. In diesem Profil wird dann ein Film und keine kurze Erläuterung Deines Projektvorhabens eingebunden. Im Profil Es können auch Dokumente (z.B. Grundrisse und Baugenehmigungen) hinterlegt werden, die wichtig für Dein Immobilienprojekt sind. Dadurch können sich potentielle Investoren ein Bild von Deinem Immobilienprojekt machen. Eine gute Präsentation auf dem Profil ist also äußerst wichtig und entscheidend dafür, auch die zweite Auswahlhürde auf dem Weg zur Finanzierung – nämlich die der Crowd selbst – zu überwinden.
5. Phase des Crowdinvestings
Sobald Dein das Profil angelegt ist, beginnt die Phase des Crowd-Investings. Je nach Crowdinvesting-Plattform kann die Dauer dieser Phase unterschiedlich ausfallen. Interessiert sich die Crowd für Dein Immobilienprojekt, stellen sich auch bald erste Fragen dazu ein, die über unterschiedlichste Wege gestellt werden können, beispielsweise über die Plattform des Crowdinvestings, berufliche Netzwerke oder in persönlichen Gesprächen. Diese Fragen solltest du dann beantworten.
6. Folgezeit
Nach einem erfolgreichen Crowdinvesting werden die Verträge abgewickelt. Den Anteilseignern werden entsprechende Beteiligungsverträge übergeben, Du als Projektinitiator erhälst die zugesagten Gelder der Investoren. Zukünftig solltest Du natürlich nicht nur die Crowdinvesting-Plattform über die laufenden Entwicklungen des Projektes auf dem aktuellen Stand halten, sondern auch Deine neuen Investoren selbst.
Mit Deinen neuen Investoren erhälst nicht nur neues Geld für Dein Immobilienprojekt, sondern Deine Investoren können auch wertvolles Feedback, potentiell wichtige Kontakte und Kooperationen im Gepäck haben.